Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen

Die Lebensbedingungen für viele Charakterarten der niedersächsischen Agrarlandschaft haben sich vor allem in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlechtert. Als Folge zeigen einige dieser Arten einen negativen Populationstrend. Ziel des Projektes Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN) der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. ist es, die Lebensbedingungen der Niederwildarten wie auch und verschiedener anderer Bodenbrüter wie Feldlerchen, Kiebitzen und anderer Leitarten der Feldflur durch verschiedene Maßnahmen wieder zu verbessern. Das zunächst auf fünf Jahre angelegte Projekt ist das Ergebnis langjähriger wissenschaftlicher Forschungsprojekte der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. und wird gefördert mit Mitteln aus der Jagdabgabe des Landes Niedersachsen.

Mittlerweile ist unbestritten und durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen auch belegt, dass das Zusammenwirken unterschiedlicher Faktoren diese Bestandsrückgänge hervorgerufen hat.  Nicht alle von diesen, wie beispielsweise Krankheitsgeschehen oder klimatische Verhältnisse können beeinflusst werden.  Stellschrauben hingegen, die beeinflussbar sind, sind neben dem Lebensraum insbesondere die Prädation. Mit dem Projekt  LVFN sollen die Artenvielfalt und die Lebensraumqualität für die Leitarten der Feldflur und insbesondere bodenbrütende Arten verbessert und gleichzeitig der Prädationsdruck nachhaltig gesenkt werden.

Die Abgrenzung des Projektgebietes orientiert sich mit seinen Grenzen an den Auswertungen der Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE). Die Projektlaufzeit ist zunächst auf 5 Jahre veranschlagt um den jeweiligen Maßnahmen Raum für die Entwicklung zu geben, da z.B. gerade mehrjährige Blühstreifen nicht ihre volle Entwicklung im ersten Standjahr zeigen. Im Rahmen des Projektes werden innerhalb der Gebietskulisse verschiedene Maßnahmen gefördert. Die Koordination übernehmen die jeweiligen Jägerschaften vor Ort.

Das Projekt fußt auf drei wesentlichen Säulen: Neben der aktiven Verbesserung der Lebensraumbedingungen in Verbindung mit einem aktiven Prädationsmanagement und der Vermehrung von autochthonen Feldhühnerbesätzen, entsteht zusätzlich ein umfassendes Angebot an Beratung und Betreuung insbesondere der Jägerschaft innerhalb der Gebietskulisse. Hierzu wird ab dem 01.September 2019 ein Projektleiter zur Verfügung stehen, zu dessen Aufgaben unter anderem auch die Dokumentation des Projektes und die Wissensvermittlung im Rahmen von Revierbesuchen und Vorträgen gehört.

Ihr Ansprechparter für dieses Projekt

Christian Schomburg
Vorsitzender
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