Fangjagdlehrgang der Jägerschaft Hannover – Land e.V.
Wer in Niedersachsen auf die Fangjagd gehen will, das heißt, mit Fallen dem Fuchs, Dachs, Stein- und Baummarder, Iltis, Hermelin, Waschbär, Enok und Nutria nachstellen will, der muss, gemäß des Niedersächsischen Jagdgesetzes ein Fangjagdseminar besucht haben.
Immo Ortlepp vom Jagd- und Hegekonvent in Abbensen führt seit Jahren erfolgreich diese Seminare in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft Hannover – Land e.V. durch und so waren auch die beiden angebotenen Termine in kürzester Zeit schnell bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Der gesamte Lehrgang umfasste 16 Stunden Unterricht und gliederte sich in einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil auf. So wurden in der Theorie die rechtlichen Grundlagen der Fangjagd vermittelt, sowie auch noch einmal sehr detailliert auf den Tierschutz, den Artenschutz und die Waidgerechtigkeit eingegangen.
Ein weiteres, wichtiges Thema war der Umgang mit dem Thema Fangjagd in der Öffentlichkeit, das leider viel zu oft, gerade durch die Wilderei und den Einsatz von verbotenen Fanggeräten medienwirksam in den Fokus gerät. Das aber gerade der verantwortungsvolle, sichere und tierschutzkonforme Umgang mit der Fangjagd viel zum Schutz unseres Niederwildes, Jungwildes und dem Fortbestand heimischer Singvögel beiträgt, ist leider ein Punkt der oftmals in der Gesellschaft nicht so bekannt ist.
Im praktischen Teil wurden dann die einzelnen Fanganlagen und – Geräte erläutert und ausführlich erklärt.
Da Immo Ortlepp durchaus als Fangjagdexperte bezeichnet werden kann und darüber hinaus auch noch über eine sehr umfangreiche Sammlung von Fallen und Fanggeräten aus den letzten Jahrzehnten verfügt, gestaltete sich der Praxisteil sehr anschaulich. So, gab es neben verbotenen Fanggeräten wie den allgemein bekannten Tellereisen auch eine Wolfsangel und eine alte Vogelfalle zu begutachten.
Beim gemeinsamen Gang über den Lehrsteig wurde dann noch einmal intensiv über die einzelnen Fallen und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten gesprochen. Des Weiteren gab es für jeden Teilnehmer die Möglichkeit die Handhabung selbst auszuprobieren und dadurch die notwendige Sicherheit für einen späteren Gebrauch zu erlangen.
Auch gab es zahlreiche Hinweise und Ratschläge zur Fangplatzauswahl und zur Beköderung der einzelnen Fallen so das am Ende die 16 Stunden wie im Flug vergingen und alle Teilnehmer mit viel erlangten neuen Wissen und Ihrer Teilnahmebestätigung den Heimweg antreten konnten.
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